„Schreib für Freiheit“ – Realschule Neufahrn nimmt am Briefmarathon teil
Der Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember gefeiert und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Weltweit sind es aber immer noch zu viele Menschen, deren Menschenrechte nicht eingehalten werden. Deshalb gibt es den Briefmarathon von Amnesty International. Hunderttausende Menschen in allen Teilen der Welt schreiben innerhalb weniger Tage Millionen Briefe. Sie drücken darin ihre Solidarität mit Menschen aus, deren Rechte verletzt werden, und sie appellieren an Regierungen, die Menschenrechte zu achten. Die Klasse 10b der Realschule hat die Aktion mit ihrem Engagement unterstützt.
Der Katholischen Religionsunterricht widmete sich in der letzten Woche vor den Weihnachtsferien diesem Thema und die Schüler schrieben unzählige Briefe. „Es ist eine schöne Möglichkeit, sich mit dem Wert der Menschenrechte auseinanderzusetzen“, so Religionslehrerin Sandra Stierstorfer. Zu Beginn des Projektes wurde allgemein zu den Menschenrechten Bezug genommen und viele Fragen konnten geklärt werden: Welche Rechte gibt es? Welche Rechte sind wichtig für uns? Worauf gehen die Menschenrechte zurück? Im Folgenden wurden den Schülern einige Menschen vorgestellt, deren Menschenrechte verletzt wurden. Sie sollten sich eine Person auswählen und einen Brief verfassen, um beispielsweise eine Freilassung zu bewirken, Foltermaßnahmen zu verhindern oder vor einem unfairen Prozess zu schützen und damit Leben zu retten. Besonders schockiert hat das Schicksal einer jungen Bürgerjournalistin aus China, deren Leben in Gefahr ist, weil sie im Februar 2020 berichtet, als das Corona-Virus in Wuhan wütet. Für diese Berichterstattung wird sie inhaftiert. Die Behörden verweigern ihr Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl – so bleibt sie dem Risiko weiterer Folter und anderer Misshandlungen ausgesetzt.
Die Schüler hoffen, dass diese weitergeleiteten Briefe für die inhaftierten, gefolterten oder von der Todesstrafe bedrohten Menschen ein Hoffnungszeichen sind und ihre schlimme Situation sich dadurch zum Besseren wendet.