Eine Situation, wie sie auf unseren Straßen leider immer wieder vorkommt: Ein Kind läuft auf die Straße, wird von einem Auto erfasst und bleibt verletzt liegen. Um diesen schlimmen Fall möglichst zu vermeiden, führte die Realschule Neufahrn mit dem ADAC Südbayern die Aktion „Hallo Auto!“ durch.

Reaktionsweg, Bremsweg, Anhalteweg: Was ist das eigentlich? Diese Frage konnten unsere Fünftklässler zu der Beginn Aktion nur vage beantworten. Noch viel zu verbreitet sitzt in ihren Köpfen die kindliche Vorstellung, ein sich näherndes Fahrzeug könne wie ein Fußgänger einfach stehen bleiben.

„Learning by doing“, das ist die Devise des ADAC und so hatten die Kinder die Möglichkeit, reale Verkehrssituationen spielerisch und praxisnah zu erleben. Zu Beginn von „Hallo Auto!“ waren zunächst die Kinder an der Reihe: Sie stoppten aus vollem Lauf an einer Ziellinie und mussten erkennen, dass sie nicht sofort stehen bleiben können. Noch länger dauerte es, wenn sie auf ein Zeichen hin sofort anhalten sollten. Daraus wurde dann gemeinsam mit dem Trainer des ADAC die Lernformel „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“ erarbeitet, die sich wie ein roter Faden durch die weiteren Übungen zog. Als Nächstes wurden die bisherigen Erfahrungen der Mädchen und Jungen auf das heranfahrende Auto übertragen. Alle stellten ein Hütchen an die Stelle, an der sie das Anhalten eines sich mit 50 km/h nähernden Fahrzeugs erwarteten. Als Ergebnis des vorangegangenen Versuchs unterschätzten sie meist im ersten Anlauf den Anhalteweg.

Beim zweiten Versuch, diesmal auf nasser Fahrbahn, trugen die Kinder dann ihre Hütchen bereits wesentlich weiter.

Im letzten Teil von „Hallo Auto!“ stiegen die Schülerinnen und Schüler selbst ins Auto.  Sie durften angegurtet auf dem Beifahrersitz das Bremsmanöver miterleben. Ein eindrucksvolles Erlebnis mit der zusätzlichen Einsicht, dass Anschnallen im Auto eine wichtige Sicherung ist.